48
Kapitel 3
Erst die Idee – dann die Geschichte
Später werden wir zur Vorbereitung von Interviews mithilfe der W-Fragen un
seren Gesprächspartnern interessante Antworten zu Ereignissen entlocken.
Das achte W
Sieben W-Fragen haben den Wissensdurst der späteren Zuschauer vorwegge
nommen. Wir haben uns siebenmal bemüht, viele Informationen für unsere
Geschichte zu bekommen – sie ist jetzt schon bis ins Detail recherchiert. Mit
dem achten W weiten wir unsere Neugier noch ein wenig aus und fragen,
Wer ist unser Zuschauer – für wen machen wir das Video?
Eine Idee für das nächste Videoprojekt haben wir. Jetzt schnapp dir die Han
dykamera und zieh voller Tatendrang los.
Bitte noch einen Moment Luft holen, bevor es losgeht.
Von der Idee zur Geschichte
Nach der Recherche bist du sicher, alle wichtigen Informationen und Fak
ten zum Thema deines geplanten Videos gesammelt zu haben. Vermutlich
stimmt das sogar. Alles in den gesammelten Recherche-Werken kommt dir
wichtig, interessant und bedeutend vor, nichts überflüssig. Grob geschätzt
wird das recherchierte Kinderfaschingsvideo mit ca. 45 Minuten Länge ein
abendfüllendes Werk.
Fakten ordnen und aussortieren
Hast du eigentlich darüber nachgedacht, in welcher Reihenfolge das noch zu
drehende Material im Video erscheinen soll? Am Anfang des Videos ein Titel
und am Ende der Abspann mit einer Danksagung an die Beteiligten – so viel
steht fest. Für die gesammelten Fakten und Ereignisse und deren Position im
Video solltest du eine Art Fahrplan entwickeln.
Wie ein Streckenplan geht es dabei vom Startpunkt über viele Stationen
zum Ziel. Dabei legst du konkret fest, welche Stationen an der Strecke lie
gen sollen. Gibt es Hauptstationen, an denen Wichtiges passiert, willst du
an jeder »Milchkanne« haltmachen oder legst du Wert auf Tempo und lässt
Nebensächliches »links« liegen? Der Fahrplan verlangt also, Wichtiges von
weniger Wichtigem zu unterscheiden, gegebenenfalls auszusortieren, aber
auch übersehene Stationen hinzuzufügen und die Reihenfolge der Stationen
genau festzulegen.